Hochzeitsbräuche

Brautjungfern

Als Brautjungfern werden junge Mädchen bezeichnet, die die Braut in die Kirche begleiten. Sie sollen Geister, die der Braut etwas Böses wollen, von der Braut ablenken. Um das zu erreichen, müssen die Brautjungfern Kleider tragen, die dem der Braut sehr ähnlich sind.

Blumenkinder

Ein alter heidnischer Brauch ist das Streuen von frischen Blumen oder Blütenblättern auf dem Weg zum Traualtar. Die Blumen sollten die Fruchtbarkeitsgöttinnen anlocken, die dem Brautpaar reichlich Nachwuchs in der Hochzeitsnacht bescheren.

Der Brautschleier

Ursprünglich stand der weiße Schleier für die Jungfräulichkeit der Braut und wurde erst um Mitternacht abgenommen. Von da an war sie nun die Ehefrau.

Brautstrauß werfen

Am Hochzeitabend wirft die Braut ihren Brautstrauß unter die umstehenden, unverheirateten Frauen. Welche den Strauß fängt, wird als nächste heiraten.

Alternativ für Männer

Um den passenden Mann zu finden, wirft der Bräutigam statt des Brautstraußes z. B. das Strumpfband von der Braut unter die im Kreis stehenden, unverheirateten Herren. Danach darf das neue „Paar“ das nächste Lied zusammen tanzen- quasi als Probe für Ihre baldige Hochzeit.

Dosen an das Auto hängen

Am Hochzeitstag werden leere Blechdosen an das Brautauto mit einer Schnur befestigt. Das laute Scheppern teilt allen mit, dass hier ein Hochzeitspaar unterwegs ist. Durch den Lärm sollen aber auch die bösen Geister vertrieben werden.

Entführung der Braut

Einer der wenigen Bräuche, die man heute lieber weglassen sollte, da dieser Brauch einer Feier sehr schaden kann und selten gut für die Stimmung ist. Aber der Vollständigkeit halber sei er hier erwähnt:

Ein guter Freund entführt die Braut bei der Hochzeitsfeier in einen nahe gelegenen Ort, wie z. B. ein Lokal oder eine Kneipe. Bei der Entführung werden die beiden von Hochzeitsgästen begleitet. Kommt nach einigem Suchen der Bräutigam, muss er seine Frau mit etwas Aufwand auslösen. Zum Beispiel sollte er drei Wünsche der Braut erfüllen (4 Wochen Geschirr abwaschen oder Staubsaugen u. s. w.), seinen Lieblingswitz erzählen oder ein Lied singen. Alternativ kann der Bräutigam die Braut und deren Freunde auch mit ein paar Schnäpsen freikaufen.

Etwas Altes, Neues, Geliehenes, Blaues

Eine Braut sollte am Hochzeitstag vier Dinge bei sich haben: etwas Altes, z. B. ein altes Schmuckstück, das für den Lebensabschnitt als ledige Frau steht. Etwas Neues, wie zum Beispiel der Ehering, der das zukünftige Leben als verheiratete Frau symbolisiert. Etwas Geliehenes, z. B. zwei Ohrringe. Diese sollen als Zeichen der Freundschaft dienen. Und etwas Blaues, z. B. ein Strumpfband, als Sinnbild für die Treue.

Geldstück im Brautschuh

Hat die Braut ein kleines Geldstück in ihrem Brautschuh am Hochzeitstag versteckt, dann wird das Geld in der Ehe niemals ausgehen.

Hochzeitstorte anschneiden

Gemeinsam schneiden Braut und Bräutigam die Hochzeitstorte an. Dies symbolisiert den Zusammenhalt und die Einigkeit in einer harmonischen Ehe. Wer beim gemeinsamen Anschneiden die Hand obenauf hat, der wird in der Ehe zukünftig das Sagen haben.

Polterabend

Der Polterabend ist ein Hochzeitsbrauch, der meistens kurz vor der Hochzeit stattfindet. An dem Abend soll durch das Zerbrechen von Porzellan das Gelingen der Ehe gesichert werden und durch das laute Poltern die bösen Geister vertrieben werden.

Neben Porzellan, Steingut, Blumentöpfen oder Keramikartikel, wie Waschbecken, Fliesen oder sogar Toilettenschüsseln kann so ziemlich alles dafür verwendet werden. Nur auf Glas und Spiegel sollten verzichtet werden. Diese Scherben prophezeien Unglück.

Der entstandene Scherbenhaufen muss vom zukünftigen Ehepaar gemeinsam mit Besen und Handfeger aufgefegt werden. Dies ist dann ein Garant für eine gute Zusammenarbeit in der Ehe.

Reis werfen

Durch das Werfen von Reis auf der Hochzeit sollen die bösen Geister, die das junge Glück stören könnten, besänftigt werden. Daneben wird Glück, Reichtum und ein reicher Kindersegen gesichert.

Diesen Brauch aber nur vor der Kirche bzw. dem Standesamt verüben, ansonsten könnten Sie Schwierigkeiten mit dem Putzpersonal bekommen.

Schleiertanz

Um 24.00 Uhr findet der Schleiertanz am Hochzeitabend statt. Es gibt zwei verschiedene Varianten hierzu.

a) Das Brautpaar tanzt zusammen und alle Gäste stehen im Kreis um das Paar. Wenn die Musik aufhört zu spielen, dann dürfen alle Gäste sich ein Stück vom Schleier „vorsichtig“ abreißen und somit ein Teil vom Eheglück abbekommen.

b) Vier große Männer halten ein Schleiertuch aufgespannt über das tanzende Brautpaar . Alle Gäste umkreisen das Paar und werfen nacheinander Geldstücke oder Scheine auf den Schleier. Dafür darf der Gebende kurz mit der Braut tanzen.

Über die Schwelle tragen

Die Braut wird vom Bräutigam nach der Hochzeit das erste Mal über die Schwelle des eigenen Hauses bzw. Wohnung getragen, damit keine bösen Geister, die unter der Schwelle lauern, mit der Braut in Kontakt treten und Ihr etwas antun können.

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